Regelmäßiges Laufen beugt Gelenkerkrankungen vor

Regelmäßiges Laufen beugt Gelenkerkrankungen vor

Vergessen Sie die bekannten Yellow-Press-Parolen, dass Laufen Ihren Knochen schadet und Ihre Gelenke ruiniert. Zahlreiche Studien der letzten Jahre zeigen: Laufen ist gut und wichtig für Ihre Gelenke – es kann sogar vor Arthrose schützen. Bei einer vorangegangenen Verletzung sollten Sie Ihr Sportprogramm jedoch vorher mit Ihrem Arzt besprechen.

Laufen schützt vor Arthrose

Wissenschaftler der Universität Stanford (USA) untersuchten 20 Jahre lang die Auswirkungen des Laufens auf die Kniegelenke. Zu Beginn der Studie waren die Teilnehmer durchschnittlich zwischen 50 und 60 Jahre alt. Bei 6,7 Prozent der Läufer lag vor Studienbeginn eine leichte Arthrose vor, in der nicht laufenden Kontrollgruppe litt keiner unter der Gelenkerkrankung. Umso erstaunlicher als die Ergebnisse veröffentlicht wurden: Beim Vergleich der beiden Gruppen waren die Kniegelenke der Läufer gesünder, das heißt lediglich 20 % der Läufer, aber 32 % der Kontroll-Probanden waren von einer Arthrose betroffen. Unter einer fortgeschrittenen Arthrose litten nur 2 % der Läufer, aber 10 % der nicht laufenden Teilnehmer. Offensichtlich übt Laufen einen Schutz vor Gelenkverschleiß aus, was auch leicht nachvollziehbar ist. Alle Strukturen in unserem Organismus profitieren von ihrem regelmäßigen Gebrauch – keine von dauerhafter Schonung.

„Use it or lose it!“

Mein Rat: Auch zum Erhalt des Gelenkknorpels empfehle ich Ihnen „Use it or lose it!“. Das bedeutet, dass Sie Ihre Knorpelsubstanz regelmäßig beanspruchen sollten, denn das aktiviert auf lange Sicht deren Aufbau und Funktionsfähigkeit. Selbst jahrzehntelanges regelmäßiges Laufen schädigt Ihre Gelenke nicht, vorausgesetzt, sie sind gesund. Bei (früheren) Verletzungen, starken Beinachsenabweichungen und erheblichen Funktionseinschränkungen (z. B. der Kniegelenke), sollten Sie mit Ihrem Arzt absprechen, welche Sportart und welche Dosis für Sie geeignet sind. Leichtere Knorpelveränderungen können sich sogar zu einem gewissen Grad bessern. Wir wissen heute, dass sich leichte schnelle Bewegungen besonders positiv auswirken (Radfahren mit geringem Widerstand, Aqua Jogging etc.).