Mit diesen einfachen Übungen und Tipps können Sie der vorzeitigen Alterung Ihrer Hüftgelenke vorbeugen und die Funktionsfähigkeit Ihrer Hüftgelenke auf Dauer sichern. Das Hüftgelenk ist das größte Gelenk unseres Körpers. Über den kugelförmigen Kopf des Oberschenkels ist die Hüftpfanne wie eine Nussschale gestülpt. Beide sind mit einer Knorpelschicht überzogen. Diese spezielle Konstruktion ermöglicht Ihnen das Beugen und Strecken, An- und Abspreizen sowie die Innen- und Außenkreiselung. Je größer und besser der Hüftkopf überdacht ist umso besser. So dienen auch die Muskeln, die für Streckung, Abspreizen und Außenkreiselung verantwortlich sind, dem Schutz Ihrer Gelenke.

1. Dehnende Pendelgrätsche

Effekt: Diese Übung fördert die Beweglichkeit der Hüfte.

Durchführung: Legen Sie sich auf den Rücken. Stellen Sie die Füße flach auf den Boden, die Kniegelenke sind etwa im rechten Winkel gebeugt. Lassen Sie nun beide Kniegelenke langsam und ohne große Kraftanstrengung nach außen sinken, bis Sie die Spannung deutlich spüren. Halten Sie diese Position 10 bis 15 Sekunden lang, dann wieder zurück in die Ausgangsposition. Zehn Wiederholungen, zwei bis drei Sätze.

2. Kraft für Ihre Hüfte: Abspreiztraining

Effekt: Bei Hüftschäden hat sich ein Abduktionstraining bewährt. Dabei werden vor allem die stützenden Gesäßmuskeln gestärkt.

Durchführung: Legen Sie sich in stabiler Seitenlage auf den Boden: unteres Bein in Hüfte und Kniegelenk rechtwinklig gebeugt, der untere Arm unter dem Kopf und im Ellbogengelenk angewinkelt. Heben Sie das obere Bein leicht ab, strecken Sie Ihre Hüfte und drehen Sie den Fuß nach unten. Dann bewegen Sie das Bein langsam nach hinten-oben und wieder zurück. Legen Sie das obere Bein nicht ab, sondern stoppen Sie kurz vorher und wieder nach oben. Zehn Wiederholungen, dann Seitenwechsel, zwei bis drei Sätze, mindestens dreimal pro Woche.

Meine 8 goldenen Tipps, wenn die Hüftgelenke schon angegriffen sind

  1. Nutzen Sie bei längerem Sitzen ein Keilkissen (Erhöhung zur Rückenlehne hin). Dadurch richtet sich Ihre Wirbelsäule automatisch auf, und Ihre Hüfte wird weniger stark gebeugt.
  2. Stemmen Sie sich nach längerem Sitzen hoch. Wenn Sie sich von einem Stuhl oder Sessel nach längerem Sitzen wieder aufrichten, entlasten Sie Ihre Gelenke so: Stützen Sie Ihre Hände auf dem Stuhl oder der Armlehne auf, und stemmen Sie sich mit deren Kraft hoch.
  3. Erhöhen Sie Ihre Toilette durch einen Aufsatz. Wenn Sie auf einer stark erhöhten Toilettenbrille als Aufsatz (Sanitätshaus) sitzen, sind Ihre Hüftgelenke weniger stark gebeugt. Informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse, ob ein solcher Aufsatz als Therapiehilfsmittel verordnet werden kann.
  4. Runter geht’s lieber mit Fahrstuhl, Rolltreppe oder Seilbahn… denn Treppen und Berge hinabzugehen belastet Ihre Hüftgelenke erheblich (auch Knie- und Sprunggelenke).
  5. Bei einem neuen Auto: Wählen Sie ein Automatikgetriebe Beim Schaltgetriebe müssen Sie ständig das Kupplungspedal bedienen, indem Sie aus einer Hüft- und Kniebeugung Ihr linkes Bein mit Kraft strecken. Ein Automatikgetriebe schont Ihre Gelenke. Bitte bei einer Neuanschaffung bedenken!
  6. Ihre Hüftgelenke lieben den Kneippsche Schenkelguss Der Kneippsche Schenkelguss verbessert die Durchblutung im Bereich des Hüftgelenks.
  7. Tiefkühlerbsen sind perfekt zum Kühlen Wenn das Gelenk überwärmt ist und sich entzündet anfühlt, kann ein Gefrierbeutel mit Tiefkühlerbsen Linderung bringen. Er schmiegt sich ideal an Ihren Oberschenkel an.
  8. Sanfte Bewegung ist das A und O. Bei einem täglichen Spaziergang oder leichtem Radfahren mit wenig Widerstand (auch Hometrainer/Fahrradergometer) aktivieren Sie den Gelenkstoffwechsel und unterstützen die Reparationsprozesse.